Pflanzeninsel mit mehreren Gefäßen
Pflanzeninseln ©Ammon Raumbegrünung

GREEN WORKPLACE

Bürobegrünung

WOHLFÜHLEN AM ARBEITSPLATZ

Bürobegrünung - Was versteht man darunter?

Unter Bürobegrünung versteht man die Integration von Pflanzen und natürlichen Elementen in Büro- und Arbeitsumgebungen. Vom einfachen Pflanzgefäß, das Anlegen von vertikalen Gärten oder das Schaffen von grünen Innengärten. Das Ziel der Bürobegrünung ist es, den Arbeitsplatz mit der Natur zu verbinden und eine angenehme und gesunde Umgebung zu schaffen.

Durch die Bürobegrünung können Räume optisch aufgewertet und das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessert werden. Pflanzen tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei, indem sie Schadstoffe filtern und Sauerstoff produzieren. Sie können auch den Lärmpegel reduzieren, indem Sie Schall absorbieren. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Büropflanzen das Stressniveau senken und die Konzentration und Produktivität steigern können.

Was für einen Nutzen hat man davon?

Die Bürogründung bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Mitarbeiter und Unternehmen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

      • Verbesserung des Raumklimas: Pflanzen tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei, indem sie Schadstoffe filtern und Sauerstoff produzieren. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und reduzieren das Risiko trockener Haut, Augenreizungen und Atembeschwerden.

      • Steigerung des Wohlbefindens: Das Vorhandensein von Pflanzen in der Arbeitsumgebung kann das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern und Stress reduzieren. Grünflächen haben eine beruhigende Wirkung und schaffen eine angenehme Atmosphäre.

      • Förderung der Gesundheit: Büropflanzen können die Konzentration und Produktivität steigern. Studien haben gezeigt, dass das Arbeiten in einer grünen Umgebung zu einer besseren kognitiven Leistungsfähigkeit, einer geringeren Ermüdung und einer schnelleren Genesung von stressbedingten Krankheiten führen kann.

      • Reduzierung von Lärm: Pflanzen können den Lärmpegel in Büros reduzieren, indem sie Schall absorbieren und reflektieren. Dies schafft eine ruhigere Arbeitsumgebung und verbessert die Kommunikation und Konzentration.

      • Optische Aufwertung: Büropflanzen tragen zur visuellen Ästhetik bei und können Räume optisch aufwerten. Sie schaffen eine natürliche und ansprechende Umgebung, die die Stimmung und Kreativität der Mitarbeiter positiv beeinflussen kann.

      • Image und Mitarbeiterbindung: Eine grüne Arbeitsumgebung kann das Image eines Unternehmens verbessern und dazu beitragen, Mitarbeiter anzuziehen und zu binden. Unternehmen, die sich um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern, werden oft als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen.

      • Reduzierung der CO2 Emission: Auch Zimmerpflanzen tragen zur Verbesserung der CO2 Bilanz bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bürobegrünung viele positive Effekte hat, sowohl für die Mitarbeiter als auch für das Unternehmen. Sie schafft eine gesunde und angenehme Arbeitsumgebung, die das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Produktivität der Mitarbeiter unterstützt.

Seit wann gibt es Bürobegrünungen? Ein kleiner Exkurs in die Geschichte.

Bürobegrünung ist kein Wortkonstrukt der Neuzeit, sondern hat nur an Wertigkeit im Rahmen der heutigen Klimaproblematik und zunehmenden urbanen Lebenssituation an Bedeutung gewonnen.

Die Geschichte der Bürobegrünung beginnt in den 60er Jahren, eigentlich mit der Erfindung der Kulturmethode der Wasserspeichersysteme in Pflanzgefäßen, wie Hydrokultur (eine erdlose Kulturmethode) oder das Rivierasystem (ein Vliesdochtsystem für Erdpflanzen). Dadurch war es endlich möglich Pflanzen über einen längeren Zeitraum mit Wasser zu versorgen. Die Hydrokultur konnte sich als sauberes und hygienisches Bewässerungssystem bis in die Neuzeit halten und wird auch noch heute erfolgreich angewendet. Zusätzlich kam noch eine Art Mischsystem, die sogenannte Semihydrokultur dazu. Hier handelt es sich nicht so wie bei der Hydrokultur um eine erdlose Bepflanzung sondern um eine Mischform in der die Pflanze zwar noch Ihren Erdballen behält aber rundum mit sauberen und hygienischen Mineralsubstrat aufgefüllt wird. 

Die Großraumbüros in den 60er Jahren boten ausreichend Platz und die Bürobegrünung wurde so erstmals auch am Arbeitsplatz zur Dekoration oder Raumstrukturierung verwendet. Waren die angebotenen Gefäße zu Beginn noch sehr plump und geradlinig entwicklete sich daraus ein umfangreiches Angebot an Größen, Farben, Formen und sogar mobilen Pflanzenmöbeln.

bepflanzte Gefäßwannen stehen auf Kästen in einem großen Büroraum
verteilte Sitzbereiche mit einer runden Gefäßbepflanzung

In den 80er Jahren, ausgelöst durch eine Nasastudie und der nachweislich daraus hervorgehenden Gesundheitswirkung von Pflanzen, änderte sich die Einstellung zur Raumbegrünung und man erkannte neben dem Zierwert der Pflanze auch den zusätzlichen Mehrwert, den Pflanzen für das Raumklima und die Menschen in Räumen bieten können. Begriffe wie „sick building syndrome“ und „healthy-Building Quality“ wurden geprägt. Großflächig angelegte Pflanzenanlagen entstanden auch in Innenräumen, um Naherholung zu bieten. Die Hydrokultur mit Blähton im Standardgefäß hatte sich in der Bürobegrünung fest etabliert. Die Pflanzenauswahl bestand meist aus einem Arrangement aus verschiedenen Pflanzen, ein Stil, der bis heute überlebt hat.

In den 90er-Jahre: Sind Pflanzen im Büro bereits zum Standard geworden. Die Innenraumbegrünung wird normiert und Regelwerke werden aufgestellt und bieten in der Architektur fortan eine wichtige Grundlage für Ausschreibungen. Die professionelle Innenraumbegrünung wird zunehmend als eigenständiger gärtnerischer Bereich verstanden. Die ersten zertifizierten Innenraumbegrüner wurden ausgebildet.

Die Innenraumbegrünung wird zum prägenden Bestandteil des grünen 21. Jahrhunderts, der Anspruch an die Innenraumbegrünung wird größer, man erwartet von der Pflanze vieles: über Luftverbesserung, Schallschutz bis zur allgemeinen Leistungssteigerung. Die Lebensbedingungen für die Pflanzen im Raum werden aber zunehmend schlechter: Sonnenschutzgläser und automatische Schattiersysteme sollen die Gebäude vor Überhitzung schützen und lichtsparende Beleuchtungen sorgen zusätzlich für eine Reduzierung des Lichtangebots im Raum, durch die optimale Raumnutzung besteht kaum mehr zusätzliche Bodenfläche, die Pflanzen Platz bieten würde.
Kurzgefasst es wird enger und dünkler im Raum, aber der Wunsch nach lebenden Pflanzen wird größer. Die Begrünung der Vertikale wird zum Problemlöser, ist aber teilweise nur mit hohem technischen Aufwand und fachliche Pflege durchführebar.

Liege und Sitzmöglichkeiten in einem Innengarten, umgeben von Gefäßbepflanzungen und Hängepflanzen